Verdienter 22:28 Erfolg beim Aufsteiger
Im dritten Anlauf hat es für die Baggerseepiraten endlich mit dem erhofften doppelten Punktgewinn geklappt. Der souverän herausgespielte Sieg in Niedersachsen war nicht nur die erste gewonnene Partie 2018, sondern zugleich auch gelungene Revanche für die bittere Heimniederlage im vergangenen September.
Foto: Alex Weber (5) zeigte wie alle anderen auch eine ganz starke Partie
Vom Anpfiff weg machten die Redmann-Schützlinge klar, daß sie den absoluten Willen hatten, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden – und dies durchaus auch mit rustikalen Mitteln. So bekam Tim Henkel nach 25 Sekunden für ein sehr körperbetontes Einsteigen direkt eine Zeitstrafe aufgebrummt. Doch selbst in Unterzahl war die HSG-Defensive kaum zu knacken. Symptomatisch für die folgenden 60 Minuten war die Tatsache, daß sich die Gastgeber im gebundenen Spiel extrem schwer taten. Die Rodgauer ihrerseits legten eine abgeklärte Leistung aufs Parkett. Alex Weber glänzte als Regisseur auf der Mitte-Position und setzte immer wieder geschickt Kreisläufer Stenger ein, der meistens nur auf Kosten eines Strafwurfs gebremst werden konnte. Über die Zwischenstände 2:3, 5:8 und 6:11 setze man sich Stück für Stück ab. Nach dem 7:11 durch den stärksten Northeimer Berthold kam etwas Sand ins Offensivgetriebe und man blieb einige Minuten ohne Torerfolg. Michi Weidinger beendete die Durststrecke und den letzten HSG-Treffer vor der Halbzeit erzielte dann Rückraumkanonier Jonas Müller in eigener Unterzahl. Mit einem auch in der Höhe verdienten 8:13 ging es in die Kabinen.
Falls die gut 300 Fans der Niedersachsen darauf spekuliert hatten, daß es zu einem Leistungseinbruch der Baggerseepiraten kommen würde, sahen sie sich derbe enttäuscht. Denn genau wie im ersten Spielabschnitt liessen die Rodgauer keine Zweifel am Ausgang der Partie offen. Mit geschickt vorgetragenen Angriffen und präzisen Abschlüssen distanzierte man den Gastgeber und spätestens beim 16:22 durch den sehr gut aufgelegten Kohlstrung war auch dem letzten Besucher klar, wer die beiden Punkte mitnehmen würde. Die Erleichterung nach dem Abpfiff war bei allen Beteiligten deutlich zu spüren, nicht nur über den Sieg, sondern vor allem über die Art und Weise. Dementsprechend zufrieden war auch Trainer Redmann mit dem Auftritt seiner Jungs: „Das war heute eine absolut disziplinierte Leistung. Die Anzahl der technischen Fehler war gering, die Trefferquote sehr gut und vor allem hat mir die Körpersprache gefallen. Hut ab, jetzt können wir die Rückfahrt genießen.“ Das taten dann auch einige Akteure nach Kräften und so kam ein Großteil der Mannschaft zu später Stunde sehr gut gelaunt ins Nieder-Röder Bürgerhaus und feierte mit den Fans noch ein „wenig“ weiter.