BVB Dortmund : HSG Rodgau Nieder Roden 40:26 (16:16)
Am Wochenende war es soweit, die erste Partie der Jugendbundesliga stand vor der Tür.
Für die Rodgauerinnen, die erstmals in der Vereinsgeschichte an der Bundesliga teilnehmen dürfen, ging es gegen den amtierenden Deutschen A-Jugend Meister, den BVB Dortmund.
Gespielt wird in einer Dreier-Gruppe, mit jeweils einem Doppelspieltag für die Gastgebermannschaft, so dass gegen jedes Team ein Heim- und ein Auswärtsspiel stattfindet.
Der erste Gastgeber war die Mannschaft aus Dortmund, die samstags unsere Junior-Baggerseepiratinnen empfing und am Tag darauf gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach ran musste.
Der amtierende A-Jugendmeister, der bis auf zwei altersbedingte Abgänge mit der gleichen Mannschaft wie im Vorjahr an den Start ging, trat in Bestbesetzung gegen die Rodgauerinnen an, so liefen unter anderem 4 Juniorennationalspielerinnen auf, die vor kurzem noch ihr Land bei der U19 EM vertraten. Die Nieder-Röderinnen waren sich der Schwere der Aufgabe bewusst, doch nahmen sich vor, den Gegner so lange wie möglich zu ärgern und vielleicht doch mit ein bisschen Glück, etwas Zählbares zurück an den Baggersee zu nehmen.
Beide Teams starteten etwas nervös in die Partie, so dass erst nach gut 1:30 Minuten das erste Tor der Partie fiel. Die Rodgauerinnen gingen in Führung, doch diese wurde schnell von den Gastgebern egalisiert. Die A-Mädels waren zunächst aufgrund der körperlichen Überlegenheit der Dortmunderinnen beeindruckt, so dass es nach 5 Minuten bereits 4:2 für den BVB stand. Doch die Junior-Piratinnen besannen sich auf ihre Stärken und konnten mit einer beherzten Abwehr und konsequent zu Ende gespielten Angriffen zwei Minuten später den Spielstand wieder egalisieren, was den Dortmunder Trainer dazu veranlasste, seine Spielerinnen zu einer einminütigen Auszeit zu bitten. Diese zeigte zunächst nicht die erhoffte Wirkung, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf Augenhöhe und die A-Jugend Mädels gingen sogar mit zwei Toren in Front (8:10; 16. Minute). Dies lies der Favorit aber nicht auf sich sitzen und münzte den Spielstand zu seinen Gunsten um, doch die Rodgauerinnen hielten dagegen, so dass beim Stand von 16:16 die Seiten getauscht wurden.
In der Halle hatte wohl keiner mit solch einer Gegenwehr der Baggerseepiratinnen gerechnet, welche beim Gang in die Kabine mit Applaus der eigenen Anhängerschaft quittiert wurde.
In der zweiten Halbzeit zeichnete sich nun ein anderes Bild ab. Die Halbzeitansprache des Dortmunder Trainers schien die Wirkung nicht verfehlt zu haben, seine Schützlinge kam wie verwandelt aus der Kabine und legten bis zur 40. Minute einen 9:2-Lauf hin und korrigierten den Spielstand so auf 25:18. Die Rodgauerinnen versuchten weiterhin dagegen zu halten, verkürzten wieder auf 5 Tore und hielten diesen Abstand bis zur 51. Minute (30:25). Doch die erste Halbzeit zehrte an den Kräften. Die Dortmunderinnen profitierten nun von den technischen Fehlern und zu schnell abgeschlossenen Angriffe der Baggerseepiratinnen. So legte der Favorit in den letzten 9 Spielminuten einen 10:1 Lauf auf das Parkett und schraubten das Ergebnis zum 40:26 in die Höhe.
Das Trainerteam zeigte sich dennoch sehr zufrieden, vor allem mit der Leistung in der ersten Halbzeit. Hier agierte man 30 Minuten auf Augenhöhe mit dem Meister, musste aber in der Schlussphase der Intensität des Spiels Tribut zollen, so dass das Ergebnis am Ende etwas zu hoch ausgefallen ist. Hier zeigte die Top-Mannschaft und erneuter Favorit auf den Meistertitel aus Dortmund, dass auf diesem Niveau jeder kleinste Fehler bestraft wird.
Die Junior-Baggerseepiratinnen können jedoch auf die gezeigte Leistung und den Willen aufbauen und versuchen am kommenden Samstag im ersten Oberligaspiel an die erste Hälfte anzuknüpfen. Hier geht es zu Hause gegen die HSG Bensheim/Auerbach, die neben der Oberliga ebenfalls in der Jugendbundesliga aufläuft. Anpfiff ist um 17 Uhr in der Sporthalle Wiesbadener Str.
Als Vorspiel der Herren 1, die danach gegen die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen 2 antreten, hoffen die Mädels auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung.
In der Bundesliga geht es am 28.09 und 29.09 weiter. Hier wird das Heimturnier der Junior-Piratinnen ausgetragen, wo es zunächst am Samstag, 28.09. um 14 Uhr gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach geht, die dem BVB Dortmund ebenfalls mit 40:27 unterlag. Am Sonntag, 29.09. treten die A-Mädels erneut gegen den BVB Dortmund an, diesmal in eigener Halle, Anpfiff ist hier ebenfalls um 14 Uhr.
Die Mannschaft: Elli Weisenbach (TW), Zoey Weiß (TW); Kim Weiland, Christine Burgard, Mira Schuck, Sophie Krabes, Luisa Kolpak, Hannah Stenger, Jana Göbel, Sophia Ronschak, Laurie Geis, Amelie Giel, Ronja Arheiliger, Nell Gotta, Leyla Götz.