Zurück in der Erfolgsspur

An Tagen wie diesen….“ schallte es aus den neuen Opel-Bussen auf der Heimfahrt aus Kitzingen und die Erleichterung war Spielern wie Verantwortlichen anzumerken, nachdem man den Tabellenvorletzten in dessen Halle mit 24:29 besiegt hatte. Auch wenn der Spielverlauf, wie auch das Ergebnis einen souveränen Start-Ziel-Sieg suggeriert, merkte man allen eine gewisse Verunsicherung aus den zuletzt 1:9 Punkten an und so war es umso wichtiger, dass die Abwehr und Torhüter Marco Rhein von Beginn an gut im Spiel waren und abgesehen von einzelnen kleinen Unaufmerksamkeiten gut zusammen spielten.

Diese nutzte vor Allem Torjäger Bostian Hrbar und der sehr agile Dennis Orf aus dem Rückraum. Trotzdem konnten sich die Hauptmann Schützlinge über 1:3 auf 3:7 erstmals etwas absetzen. Dass sich zu diesem Zeitpunkt Kai Feldmann, der 60 Minuten in Angriff und Abwehr rackerte, bereits drei mal in die Torschützenliste eingetragen hatte, mag als Beleg für die Entschlossenheit stehen, mit der man im Schatten der fränkischen Weinberge zu Werke ging. Auch Timo Kaiser zeigte aufsteigende Form und Nervenstärke vom Siebenmeter-Strich und beim 3:8 dachte man wohl erstmals durchatmen zu können, doch die körperlich sehr robust agierenden und beherzt kämpfenden Rödelseer kamen beim 8:10 wieder auf Tuchfühlung und beim 10:11 gar bedrohlich nah. Der Torjäger vom Dienst, Michael Weidinger (7), konnte dann mit einem Doppelschlag, darunter ein unnachahmlicher 35 Meter Kempa von Marco Rhein wieder auf 10:13 erhöhen. Doch auch diese Führung gab keine letzte Sicherheit und dem 12:14 von Björn Christoffel folgte mit dem Pausenpfiff der 13:14 Anschlusstreffer.

Trainer Alex Hauptmann schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn schnell war aus dem Pausenstand ein 13:18 geworden, das man im Nachhinein schon als Vorentscheidung ansehen kann, denn diesen Vorsprung verwalteten die Baggerseepiraten dann über die ganze zweite Halbzeit. Dennoch bedurfte es einiger Glanztaten von Marco Rhein, der erneut eine ganze Reihe „Hundertprozentige“ entschärfte und vor Allem einer fantastischen Abwehrleistung von Philipp Keller, der mehrere Bälle herausfing und damit Gegenstöße einleitete. Die Gastgeber fanden ihrerseits kaum noch Lücken und produzierten einige Fehler, die von den Rodgauern endlich mal wieder konsequent ausgenutzt wurden.

So war dann letztlich ein 24:29 Sieg unter Dach und Fach, den man vor einigen Wochen noch als locker verwaltet hingenommen hätte, doch in der aktuellen Gemütslage war es Balsam auf die wunde Seele nach den 1:9 Punkten auch mal wieder einen Erfolg feiern zu können. Erleichtert und voll des Lobes äußerte sich der Übungsleiter Alex Hauptmann: „Wir haben heute den Kampf angenommen, Rödelsee hat sich mit Haut und Haaren gewehrt aber wir hatten auf alle Herausforderungen die richtigen Antworten. Die Einstellung hat heute gestimmt und das Erfolgserlebnis gibt uns Rückenwind für die schwierigen Aufgaben in den nächsten Wochen.“