Baggerseepiraten treffen auf TV Kirchzell

Foto:  A. Weber beim Derby gegen Groß-Umstadt

Am kommenden Freitag steht für HSG-Trainer Alex Hauptmann wieder das Spiel der Saison an. Denn dann trifft der gebürtige Kirchzeller auf seinen Heimatverein, den TV Kirchzell. Mittlerweile ist er zwar schon sieben Jahre als Steuermann an Bord des HSG-Schiffes aber die sehr guten Kontakte nach Kirchzell sind in all den Jahren nicht abgerissen.

Im Gegenteil, mit seinem Mentor Gottfried Kunz telefoniert er regelmäßig und tauscht sich über zahlreiche Handballergebnisse und –entwicklungen aus. So mit Sicherheit auch über den EM-Erfolg der deutschen Mannschaft, an dem mit Carsten Lichtlein und Andreas Wolff auch zwei ehemalige Spieler von Kunz einen großen Anteil hatten.

Doch allzu sehr dürften die Drähte in dieser Woche nicht geglüht haben, denn im Vorfeld der Partien gegeneinander schweigen sich die beiden Taktikfüchse meistens an, um dem Gegenüber nicht versehentlich ein paar Geheimnisse zu verraten. Diese sind allerdings rar gesät, beide Mannschaften kennen sich sehr gut und spielten in den letzten Jahren häufig gegeneinander. Zuletzt gab es für die Odenwälder eine schmerzhafte 22:27 Niederlage im Rodgau. Die Baggerseepiraten lieferten dabei eines ihrer besten Saisonspiele ab und ließen dem Team um Kapitän Andi Kunz keine Chance. Wenn es nach Alex Hauptmann geht, soll diese Leistung wieder abgerufen werden. Auf keinen Fall wird man sich von der Tabellensituation blenden lassen, denn obwohl der TV Kirchzell derzeit in ungewohnten Regionen rangiert, ist sich Trainer Hauptmann der Stärke des Gastgebers absolut bewußt: „In diesem Derby werden alle 120% bringen, für den TVK geht es um 2 enorm wichtige Punkte gegen den Abstieg. Was die Mannschaft leisten kann, hat man beim Heimsieg gegen Elbflorenz gesehen. Wir stellen uns auf einen heißen Tanz mit hoffentlich lautstarker Unterstützung ein.“

Um erstmals in der HSG-Historie überhaupt in Kirchzell zu gewinnen, muß die Truppe an die Schmerzgrenze und vielleicht auch darüber hinausgehen. Was mit unbändigem Willen und mannschaftlicher Geschlossenheit alles erreicht werden kann, hat man jedenfalls am vergangenen Sonntag gesehen. Diese Einstellung sollten Rhein & Co. mit auf die kurze Fahrt in die Amorbacher Parzifal-Halle nehmen, denn nur dann besteht die Chance auf den zweiten Auswärtssieg 2016.