Baggerseepiraten erwarten den Heimatverein von Trainer Hauptmann
Foto: Wieder ein Derby für Kohli & Co.
Zuhause hui – auswärts pfui! Auf diesen einfachen Nenner kann man die letzten beiden Auftritte der Baggerseepiraten bringen. Nach dem eindrucksvollen Heimsieg im Derby gegen die MSG Groß-Umstadt, bei der allein Gästetorhüter Thomas Bolling ein völliges Fiasko der Gäste verhinderte, zeigte das Team um Kapitän Marco Rhein am vergangenen Wochenende beim HSV Hannover das andere Gesicht: Bereits nach 11 Minuten lag man 9:2 zurück und lief diesem Rückstand im gesamten Spielverlauf hinterher.
Zwar konnte man den Abstand bis zur Mitte der zweiten Hälfte auf 2 Tore verkürzen, doch war an diesem Tag vor allem gegen den agilen Kreisläufer der Hausherren, Milan Mazic, kein Kraut gewachsen. Mazic erzielte mit 15 (!!) Treffern alleine fast die Hälfte der Tore für die Hausherren und war maßgeblich für die 33:31 Niederlage der Baggerseepiraten verantwortlich.
Und nun kommt mit dem TV Kirchzell ein unbequemer Gegner in die Sporthalle an der Wiesbadener Straße. Zwar zieren die Odenwälder um Spielertrainer Andi Kunz mit nur einem Pluspunkt abgeschlagen das Tabellenende der 3. Liga Ost, doch Derbys haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze und gerade gegen den TVK taten sich die Rodgauer stets schwer. In der vergangenen Saison konnte jeweils das Heimteam die Partei für sich entscheiden, aber vor allem die deftige 22:31 Heimpleite vom November 2013 ist sicherlich dem ein oder anderen noch im Gedächtnis.
Hauptgrund der Misere bei den Gästen ist die mangelhafte Angriffsleistung, dennoch steht mit dem erst 19-jährigen Felix Spross (vor der Saison aus Großwallstadt in den Odenwald gewechselt) ein Kirchzeller unter den Top Ten der Torjäger. Unterstützung bekommt der Youngster durch Lucas Bauer und Routinier Andreas Kunz, bangen muss der TVK hingegen um den Einsatz der angeschlagenen Philipp Baier, Dino Corak sowie Samu Orlovsky, die auch bei der 31:22 Niederlage in Großwallstadt verletzungsbedingt passen mussten.
Doch gejammert wird nicht beim TV Kirchzell, der sich trotz der prekären Tabellensituation gegen die HSG einiges ausrechnet und seine wohl letzte Chance zum Anschluß ans rettende Ufer nutzen will. HSG-Coach Alexander Hauptmann weiß um die Schwere der Aufgabe und verlangt von seinen Jungs eine hundertprozentige Einstellung, um die HSG wieder in ruhigeres Fahrwasser zu führen. „Natürlich sind wir auf dem Papier Favorit, aber das waren wir gegen Gelnhausen und Bad Neustadt auch, die Ergebnisse sind ja hinlänglich bekannt. Wir müssen alles abrufen, um vor hoffentlich wieder ausverkauftem Haus am Freitag die Punkte hier bei uns zu behalten“.