Baggerseepiraten mit verdientem 30:26 Sieg

Nach zwei vergeblichen „Hannover-Tripps“ konnten die Handballer der HSG im dritten Versuch endlich ein Erfolgserlebnis verbuchen. Der 30:26 Sieg beim Tabellennachbarn in Burgwedel war gleichermaßen verdient wie kämpferisch überzeugend. Nun laufen die Vorbereitungen für den Derbyknaller gegen Hanau am Mittwoch um 20.00 h auf Hochtouren.

Trainer Alex Hauptmann schickte im Vergleich zum Derbysieg gegen Kirchzell eine nahezu komplett veränderte Formation auf die Platte. Neben dem wiedergenesenen Jonas Müller waren auch die Außenpositionen mit Christian Weis und Henning Schopper neu besetzt. Zudem hütete Benedikt Müller erstmals von Beginn an das Tor der Rodgauer – und das mit Bravour. Offensichtlich führten die personellen Rochaden zu einer kompletten Verunsicherung des Gegners. Die konsequente Deckungsarbeit der HSG´ler, wieder einmal perfekt organisiert von Philipp Keller, schmeckte den Hausherren überhaupt nicht. Schnell setzten sich die Baggerseepiraten ab, nach einem schönen Treffer durch Schopper zum 5:0 in der 9. Minute nahm der bereits zu diesem Zeitpunkt sichtlich genervte Trainer Bätjer eine Auszeit, um seine Jungs wachzurütteln. Doch dies gelang nur teilweise, bis zum 5:10 änderte sich am Abstand wenig bis nichts. Dann erhielt der neu ins Juniorennationalteam berufene Tim Zechel auf Seiten der Gastgeber eine Rote Karte und fortan wurde die Partie richtig hektisch. Immer wieder gab es Spielunterbrechungen und über beinahe jede Situation wurde hitzig diskutiert, vor allem auf der Burgwedeler Bank war man mit zahlreichen Entscheidungen unzufrieden. Die HSG´ler behielten aber weitestgehend kühlen Kopf und nahmen einen Vorsprung 15:11 mit in die Kabine. Selbigen wollten die Hauptmann-Schützlinge unbedingt verteidigen und erwischten erneut einen Start nach Maß. Philippe Kohlstrung mit einem seiner 4 verwandelten 7-m, der wieder sehr treffsichere Jonas Müller und Christian Weis nach feiner Einzelleistung schraubten den Spielstand sogar auf 18:11 in die Höhe. Doch ganz kampflos wollten sich die Niedersachsen die Punkte nicht nehmen lassen. Über 19:13 und 20:16 gerieten die Rodgauer zunehmend unter Druck, in der 44. Minute mußte man beim 21:18 gar befürchten, daß die Partie kippen könnte. Der nun ins Tor beorderte Kapitän Marco Rhein gab mit 3 Paraden in Folge das richtige Signal für den Endspurt. Zudem „müllerte“ es in schöner Regelmäßigkeit im Burgwedeler Gehäuse und spätestens beim 27:23 durch Timo Kaiser war der erste Auswärtssieg seit Ende Oktober in trockenen Tüchern. Nach dem Abpfiff war die Erleichterung darüber riesig und auch Trainer Hauptmann zeigte sich von der Vorstellung seiner Schützlinge sehr angetan: „Wir haben hier über 60 Minuten eine sehr konzentrierte Leistung abgeliefert, Burgwedel hat nicht zu Unrecht nur gegen Wallstadt und Elbflorenz verloren. Wichtig war, daß wir von Beginn an hochkonzentriert waren und den Gegner mit unserer Aufstellung vielleicht etwas überrascht haben.“