Aufstiegsfavorit aus Dresden gastiert am Samstag um 19.30 h im Rodgau

Derbysiege prägten Jahresausklang und –auftakt bei der HSG. Dem klarem 29:22 Heimerfolg gegen die in allen Belangen unterlegene HSG Hanau kurz vor Weihnachten folgte am vergangenen Wochenende ein wahrer Handballkrimi bei der MSG Groß-Bieberau/Modau, bei dem die Baggerseepiraten am Ende einen kaum mehr für möglich gehaltenen Auswärtssieg erringen konnten.

40 Sekunden vor dem Ende krönte Kapitän Marco Rhein seine überragende Leistung mit dem dritten gehaltenen Siebenmeter und im Angriff nutzte Michael „Air“ Weidinger seine Chance trotz Unterzahl und markierte von der ungewohnten Rechtsaußenposition den umjubelten Siegtreffer für seine Farben. Nach den beiden Erfolgen in den Derbys gehen die Rodgauer nun mit einer gehörigen Portion Rückenwind und Selbstvertrauen in die Partie. Beides wird auch nötig sein, denn die Gäste aus Dresden gehören zu den absoluten Top-Teams der Liga.

Mit fast 500 km Anreise hat der HC Elbflorenz von allen Gästen in der Sporthalle an der Wiesbadener Straße den weitesten Weg zurückzulegen. Alle Jahre wieder gehört die Mannschaft von Trainer Christin Pöhler zu den Aufstiegsaspiranten, startete aber mit drei Niederlagen (unter anderem mit einer 22:28 Heimpleite gegen die Baggerseepiraten) in die aktuelle Saison und schien das Saisonziel Meisterschaft schon frühzeitig zu den Akten legen zu müssen. Doch danach zündete das Team aus Dresden den Turbo und feierte acht Siege in Folge, ehe der aktuelle Spitzenreiter Eintracht Hildesheim mit 26:21 den Siegeszug unterbrechen konnte. Doch auch danach ließen sich die Männer um die bundesligaerfahrene Flügelzange Tim-Philip Jurgeleit (links) und René Boese (rechts) sowie den jungen Rückraumkanonier Sebastian Greß nicht hängen, starteten eine neue Serie (darunter ein deutliches 29:16 gegen die HF Springe) und sind mittlerweile seit vier Spielen ohne Punktverlust. Damit steht der HC Elbflorenz mit 24:8 Punkten in der Verfolgergruppe von Spitzenreiter Hildesheim (28:4 Punkte) und wartet auf einen Strauchler des Tabellenführers, um vielleicht doch noch den Platz ganz oben zu erhaschen.

Ein wirklich harter Brocken also für die Baggerseepiraten, die aber mit der Unterstützung des Publikums den Hinspielerfolg  wiederholen wollen, um somit für eine weitere Überraschung zu sorgen. Personell kann Trainer Alexander Hauptmann aus dem Vollen schöpfen, damit sollte einer spannenden Begegnung nichts im Wege stehen.