Baggerseepiraten bezwingen Erlangen II mit 29:30
Nach der schnellen 0:1 Führung der Redmänner waren zunächst die Hausherren die zumindest im Abschluss bestimmende Mannschaft. Es brauchte im Prinzip die komplette erste Hälfte bis sich die Baggerseepiraten auf den sehr variablen Angriff einstellten. Vor allem Jakob Hoffmanns auf Seiten der Erlanger Reserve konnte nach Belieben agieren und erzielte einige Treffer.
Foto: Toptorschütze Timo Kaiser (9/4) verwandelte alle Strafwürfe
Wer aber glaubte, dass die Redmänner aufstecken wurde getäuscht. Trotz einiger sehr guter Einschußmöglichkeiten sowie unglücklicher Abwehraktionen gaben die Piraten nicht auf. Kampfbetont aber keinesfalls unfair wurde sich Tor um Tor heran gekämpft und man konnte zur Pause mit 15:14 in Führung gehen.
Nach der Halbzeit hatten zunächst wieder die Hausherren trotz Unterzahl die notwendige Durchsetzungskraft und drehten die Führung zu ihren Gunsten. Es entwickelte sich nun eine sehr abwechslungsreiche Partie, bei welcher bis zur Mitte der zweiten Halbzeit kein klarer Sieger auszumachen war. In der 47. Minute gingen die Rodgauer erstmals mit 2 Toren in Führung. Hierbei zeichnete sich vor allem Torhüter Sandro Friedrich, der seit Mitte der ersten Halbzeit zwischen den Pfosten stand, mehr und mehr aus. Er spielte bzw. hielt wie in einem Rausch. Das gab der jetzt sehr stark deckenden Abwehr zusätzliche Sicherheit. Im Angriff setzte man sich bis auf 4 Tore ab und beim Stand von 23:27 in der 50. Minute war der Sieg schon zum Greifen nah. Doch die Messe war noch nicht gelesen, Erlangen gab ebenso nicht auf wie die Piraten in der ersten Halbzeit. Obwohl bis zur 55. Minute bei einem 3 Tore Vorsprung die Baggerseepiraten dominierten, wollte keine Sicherheit in den Abschluss kommen. 3 klare Torchance hintereinander, die nicht genutzt werden konnten, nutzten die Hausherren zum Ausgleich 29:29. Im Gegenzug konnten die Piraten dann aber wieder durch einen 7 Meter zur 29:30 Führung einnetzen. Es waren noch 45 Sekunden für die Erlangener, die nun mit dem siebten Feldspieler agierten, um wenigsten ein Punkt erzielen zu können. Die HSG-Deckung war aber bis in die Haarspitzen motiviert. Es wurde gekämpft bis zum Umfallen. Und als auch der abschließende direkte Freiwurf seitens der Erlanger nicht das Tor fand, war der Jubel über den doppelten Punktgewinn in der Ferne groß.
Alles in allem eine tolle Leistung, auf die sich für die nächsten Aufgaben aufbauen läßt. Gefordert ist die Mannschaft bereits am kommenden Sonntag in Bad Blankenburg beim aktuellen Tabellenletzten. Allerdings weiß die Redmann-Sieben nur zu gut, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann, ganz gleich auf welchem Tabellenplatz der Gegner steht. Das durfte am heutigen Tag der HC Erlangen als bisheriger Zweiter auch erfahren.