3. Liga Handballer gegen Bundesligareserve aus Erlangen gefordert

Vom Mentalitätsmonster zum Schmusekätzchen – so ähnlich kann man die Achterbahn der Leistung beschreiben, die zwischen dem Heimsieg gegen Hanau und der Auswärtspleite im Derby in Groß-Bieberau gelegen hat. Konnte man gegen Hanau noch in allen Mannschaftsteilen glänzen und spielte eine überragende Abwehr, so war davon gegen Bieberau überhaupt nichts zu sehen.

Foto: Klare Ansage – Trainer Redmann erwartet wieder eine Trotzreaktion

In der Abwehr fast immer einen Schritt zu spät, im Angriff zu zögerlich und auch im Tor reichte es dieses Mal nur zu einer Durchschnittsleistung. Am Ende konnte man sich bei den Gastgebern bedanken dass diese in der Schlussviertelstunde einen Gang zurückschalteten und den Baggerseepiraten damit zumindest eine gewisse Ergebniskosmetik erlaubten.

An dieser Leistungsschwankung gilt es für Trainer Jan Redmann anzusetzen und den Spielern wieder das Sieger-Gen wie gegen Hanau einzuimpfen, will man gegen die Bundesligareserve des HC Erlangen nicht erneut Schiffbruch erleiden. Die Gäste aus Erlangen sind nach dem TV Großwallstadt das beste Rückrundenteam und stehen nach 14:2 Punkten aus den letzten 8 Partien verdient auf dem zweiten Tabellenplatz. Im Hinspiel konnten sich die Rodgauer noch überraschend mit 29:30 durchsetzen, doch inzwischen hat sich das Team von Trainer Tobias Wannenmacher stabilisiert und konnte zuletzt in Gelnhausen und zu Hause gegen Baunatal mit überzeugenden Leistungen aufwarten. Im Angriff des U23-Nachwuchses stehen mit Maximilian Lux und Jakob Hoffmanns zwei richtige Kaliber, das große Plus der Männer von der Regnitz ist jedoch ihre mannschaftliche Geschlossenheit, die den Erfolgslauf der letzten Wochen erst möglich gemacht hat.

Hier gilt es für die Rodgauer sich ein Beispiel zu nehmen und den Geist des Spiels gegen Hanau zu beschwören. Mit der richtigen Einstellung zu Spiel und Nebenmann ist auch gegen den Tabellenzweiten ein Erfolg möglich. Verzichten muss Trainer Redmann dabei im noch auf den verletzten Abwehrorganisator Philipp Keller, der jedoch gegen Hanau von Johannes von der Au hervorragend vertreten wurde.