Rodgauer empfangen am Samstag um 19.30 h den HSV Bad Blankenburg

Am Ende der Partie der Baggerseepiraten gegen die Bundesligareserve der HC Erlangen wussten die zahlreichen Anhänger nicht so recht, ob man nun einen Punkt gewonnen oder einen verloren hatte. Mit 23:18 lagen die Rodgauer Mitte der zweiten Hälfte bereits in Front, doch die Gäste ließen sich auch von einer roten Karte gegen Johannes Bayer nicht beeindrucken, kämpften sich Tor um Tor heran und gingen 20 Sekunden vor dem Ende mit 27:28 in Führung. Dem überragenden Timo Kaiser war es vorbehalten mit seinem 15. Treffer (!!!) wenigstens einen Punkt zu sichern, sodass die Baggerseepiraten am Ende nicht mit leeren Händen dastanden.

Foto: Gegenwart und Zukunft – Die HSG baut auf ihre Jugend

Ganz im Gegensatz zum Hinspiel in Bad Blankenburg, denn das 30:26 gegen die damals mit 2:16 Punkten am Ende der Tabelle stehenden Thüringer war einer der schwächsten Auftritte der Baggerseepiraten in der laufenden Saison und HSG-Trainer Jan Redmann wird sicherlich diese Schmach mit einem Heimerfolg ausmerzen wollen. Doch die Formkurve der Gäste aus der Lavendelstadt, die wir an dieser Stelle zusammen mit ihren Fans recht herzlich begrüßen, zeigt seit eben diesem Hinspiel deutlich nach oben und wird durch Auswärtssiege in Bruchköbel und Groß-Bieberau, sowie zuletzt 7:3 Punkte eindrucksvoll unterstrichen. Trainer Igor Ardan, seit dem Hinspiel als Nachfolger von Jörn Schläger im Amt, hat seine Truppe in ruhigeres Fahrwasser geführt, benötigt aber dennoch jeden Punkt, will man trotz dieser Leistungssteigerung am Ende nicht doch noch im Abstiegsstrudel versinken. Dabei kann er auf die Treffsicherheit von Frank Grohmann (125 Treffer) ebenso zählen wie auf die Durchschlagskraft von Neuzugang Toms Lielais (zuvor für den ThSV Eisenach und die SG Flensburg-Handewitt im Einsatz) und auf Sebastian Brand (ebenfalls mit Zweitligaerfahrung) zwischen den Pfosten.

Und die Rodgauer? Unter einem Herzschlagfinale wie gegen Großwallstadt, Leutershausen, Bruchköbel, Großsachsen und eben Erlangen scheinen es die Baggerseepiraten nicht mehr machen zu wollen, deutliche Siege wie jüngst gegen Hanau bilden da eher die Ausnahme. Das ist zwar nix für Zuschauer mit hohem Blutdruck, macht aber gerade den Reiz der von uns so heiß geliebten Sportart aus, in der in den letzten 30 Sekunden noch 3 Treffer fallen können. Also lassen wir uns überraschen, ob Trainer Jan Redmann seine Männer im Training vollständig um sich scharen konnte, denn hohe Trainingsbeteiligung ist bei den Baggerseepiraten ein verlässlicher Indikator dafür, dass man am Ende (ob mit oder ohne Krimi) gemeinsam mit Kreisläufer Christian Schmid jubeln darf.

Allen Grund zur Freude haben jetzt schon zahlreiche Jugendmannschaften der HSG, die in ihren jeweiligen Ligen den Meistertitel erringen konnten. Um diese Leistungen auch einem größeren Publikum zu präsentieren, wird Wolfgang Kramwinkel von der Kreishandwerkerschaft Offenbach anwesend sein und die Meistermannschaften mit einer Ballspende würdigen.