31:24 Derbyerfolg gegen die SG Bruchköbel

Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit behielt die Mannschaft von Trainer Jan Redmann im ewig jungen Derby gegen Bruchköbel ihre weiße Heimweste. Gut 400 Zuschauer waren vor allem vom energischen Zwischenspurt nach Wiederanpfiff begeistert, als die HSG´ler binnen kürzester Zeit die Weichen auf den dritten Heimerfolg in Serie stellten.

Foto: Axel Weber (2) setzt sich energisch durch

Doch davor mußten die Rodgauer Schwerstarbeit verrichten, denn die Gäste hatten sich vor allem in der Offensive etwas vorgenommen. Und so wie das Wetter über Nieder-Roden starteten beide Teams sofort sehr stürmisch. Beinahe jeder Angriff führte zum Erfolg und so fielen die Tore im Minutentakt. Zwar legten die Baggerseepiraten, angeführt vom treffsicheren Top-Torjäger Kaiser (12/8) immer ein bis zwei Tore vor, doch die vom Verletzungspech gebeutelten „Keweler“ hielten voll dagegen und nutzten die in dieser Phase viel zu passive Abwehr der Hausherren konsequent aus. Dazu gesellten sich noch einige abgefälschte Würfe und anstatt mit einem komfortablen Vorsprung in die Halbzeit zu gehen, mußte man gerade mal mit einem knappen 16:15 die Seiten wechseln. Zudem hatte Tim Henkel in der letzten Aktion noch eine Hinausstellung kassiert, so daß der zweite Durchgang in Unterzahl begonnen wurde.

Doch trotz der personellen Dezimierung schalteten die Baggerseepiraten das Tempo sofort zwei Gänge höher. Mit kompromissloser Abwehrarbeit wurden die Gäste zu halbherzigen Würfen gezwungen. Hinter der von Philipp Keller glänzend organisierten Abwehr, steigerte sich dann auch noch Kapitän Marco Rhein, der einige Chancen vereitelte. Und so kamen die Rodgauer in ihr Tempospiel und überrannten die nun etwas hilflos wirkenden Kontrahenten gnadenlos. Bis zur 47. Minute ließen die HSG´ler gerade einmal 2 Gegentreffer zu, erzielten in diesem Zeitraum aber selbst 10 Tore und nach einem lupenreinen Hattrick vom überragenden Timo Kaiser war beim 26:17 die Messe gelesen. In den verbleibenden Minuten wechselte Trainer Redmann munter durch, ohne daß ein erkennbarer Bruch auftrat. Den Schlußpunkt zum letztlich souveränen 31:24 setzte dann Sam Hoddersen. Ein sichtlich erleichterter aber auch etwas unzufriedener Jan Redmann resümierte dann die Partie: „Wir haben heute – wie schon letzte Woche- in der ersten Halbzeit nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. Das sollte uns nicht so häufig passieren. Aber mit dem Ergebnis kann ich natürlich gut leben, das war dann von der 30. Bis zur 45. Minute wirklich eine sehr gute Leistung.“ Eine ähnlich verschlafene erste Halbzeit könnte am kommenden Samstag durchaus für mehr Probleme sorgen, denn mit Oftersheim/Schwetzingen erwartet die Rodgauer erneut vor heimischem Publikum eine sehr schwere Aufgabe.