Deutliche 30:24 Niederlage in Erlangen

Eigentlich konnte die Redmann Sieben voller Zuversicht zum Auswärtsspiel ins Fränkische zur Bundesliga Reserve des HC Erlangen fahren. In der letzten Saison konnte man hier noch beide Punkte mit einem Last Minute Sieg entführen. Leider nicht so im diesjährigen Duell. Im Prinzip ging das Spiel recht munter los. Sowohl Erlangen als auch die HSG vergaben sehr aussichtsreich die ersten Chancen, bis dann Erlangen durch einen Gegenstoß in Führung ging und diese bis zum Ende nie abgeben musste.

Warum?! Es lag schlichtweg an der Chancenauswertung der ersten 10 Minuten. Reichlich beste Chancen konnten nicht verwertet werden. Und so machte Erlangen im direkten Gegenstoß eiskalt bereits sehr früh deutlich, wer der Hausherr ist. Beim 6:2 war dann bereits ein 4 Tore Rückstand zu verbuchen und nun kamen auf Seiten der HSG auch noch sehr viele technische Fehler hinzu. Klar, man wollte möglichst schnell versuchen den Anschluss herzustellen. Dabei war dann aber zu häufig das Spielgerät scheinbar ein Störmoment. Zudem kam dann noch inkonsequentes Abwehrverhalten hinzu, so dass Erlangen bereits zur Pause vorentscheidend auf 17:8 davonzog. Man kann den Jungs um den Piratenchef Jan Redmann nicht absprechen, dass sie es nicht wollten. Letztendlich verwirft keiner absichtlich aus bester Position. Nur sollte es an diesem Tag wohl einfach nicht sein. Kein Spieler erreichte nur annähernd seine Form und das gewohnte Leistungsvermögen. Das soll keineswegs die Spielstärke, von welcher man bei einer Bundesliga Reserve ausgehen durfte, schmälern. Erlangen spielte munter auf; sehr konsequent in der Deckung und hatte an diesem Tag einen Torhüter, der dem Piratenangriff den Schneid abkaufte.

Nach der Pause sah man dann eine andere Redmann-Sieben auf dem Feld. Wollte man sich nicht ergeben, musste man nochmals alles versuchen, um wenigstens den gut 30 HSG Fans, die mitgereist waren zu zeigen, dass man es doch kann. Allerdings war gleich der erste Angriff symptomatisch für diesen gebrauchten Tag. In Überzahl auf halblinks wurde glockenfrei verworfen. Dennoch kämpften sich die Piraten Stück für Stück heran. Bis rund 10 Minuten vor Ende stand es 25:21 bzw. 26:22 aus Sicht der Hausherren. Leider war es der HSG in dieser Phase nicht vergönnt, den Abstand weiter zu verkürzen. Jan Redmann musste alles versuchen, um den Gegner zu Fehlern zu provozieren. So stellte man die Deckung etwas offensiver ein, was leider an diesem Tag nicht zum Ziel führte. In dieser Drangphase der HSG kamen dann auch ein paar Zeitstrafen zu viel dazu und Erlangen konnte einen dann auch zu keiner Zeit gefährdeten und auch in dieser Höhe verdienten 30:24 Sieg feiern.

Schade eigentlich für die Baggerseepiraten. Zu sehr waren eventuell bereits die Gedanken beim kommenden Heimspiel gegen den Ligaprimus ThSV Eisenach. Mit einem Sieg in Erlangen hätte man ein echtes Spitzenspiel gehabt. So sind die Piraten nur einer von vielen Verfolgern aus dem Tabellenmittelfeld. Allerdings nun auch nicht mehr mit dem Druck. D.h. man kann als Underdog am kommenden Samstag frei aufspielen und den Gegner erst einmal kommen lassen. Wenn man ähnlich konzentriert zu Werke geht, wie bereits in dieser Saison vor allem zu Hause gezeigt hat, sollte es eine Chance geben zumindest diese Partie lange offen gestalten zu können. Und es gibt einen weiteren Vorteil: Man spielt nicht im Frankenland! Wo es in dieser Saison noch nichts für die Piraten zu holen gab.