Foto: Torjäger Weidinger will endlich wieder jubeln
Mit hängenden Köpfen und nach Erklärungen suchend sah man Spieler und Verantwortliche der Drittliga-Handballer der HSG Rodgau Nieder-Roden nach dem Derby am vergangenen Wochenende gegen die MSG Groß-Bieberau /Modau noch lang in der Halle sitzen. Hatte man doch zuvor gegen die Odenwälder recht chancenlos verloren und dabei erneut nicht wieder zur Form der ersten Saisonspiele zurückfinden können.
Das war zwei Wochen zuvor gegen den HSC Bad Neustadt fast gelungen, als man sich wenigstens einen Punkt erkämpft hatte. Und was ein Punkt gegen Bad Neustadt eigentlich wert ist, konnte man am vergangenen Wochenende sehen, als eben diese Bad Neustädter deren zwei aus Dresden mitbrachten. Da nun auch die MSG Groß-Bieberau /Modau offensichtlich gerade ebenfalls zu einem Höhenflug angesetzt hat, scheint es, als hätten die Baggerseepiraten etwas Pech bei der Spielplangestaltung und treffen seit einigen Wochen immer auf die Teams, die sich gerade gefunden haben und sich an den Baggerseepiraten aufbauen um dann durchzustarten.
Der kommende Gegner vom TSV Rödelsee wird hoffentlich nicht in der Lage sein, diese Negativserie fortzusetzen, stammen doch die bisher gesammelten vier Pluspunkt aus Duellen gegen die ebenfalls auf den Abstiegsplätzen angesiedelten TV Gelnhausen und USV Halle. Allerdings müssen die Rodgauer auswärts antreten, was die Aufgabe gegen den bayrischen Vertreter nicht unbedingt erleichtert. Mit dem Slowenen Bostjan Hribar stellten die Rödelseer in der vergangenen Saison den Torschützenkönig aller dritten Ligen, der mit 267 Treffern entscheidend dazu beitrug die Spielklasse zu erhalten. Vielleicht ist die Tatsache, daß eben dieser Bostjan Hribar noch nicht ganz zu der Form der vorigen Saison gefunden hat und mit 77 Treffen gleichauf mit Timo Kaiser „nur“ auf dem vierten Platz der aktuellen Torschützenliste steht, dafür verantwortlich, daß der TSV Rödelsee sich noch nicht von den Abstiegsplätzen lösen konnte. Daß man in den meisten Spielen nicht chancenlos war und dabei in den vergangenen beiden Wochen gegen den HC Elbflorenz und den TV Hüttenberg jeweils über lange Strecken mithalten konnte, sollte für die Hauptmann-Schützlinge Warnung genug sein, den Gegner nicht nach seinem derzeitigen Tabellenstand zu beurteilen, sondern sich hundertprozentig auf das eigene Leistungsvermögen zu konzentrieren und den sicherlich zu erwartenden Kampf anzunehmen.
Dabei wird es vor allem darauf ankommen, daß die zu Beginn der Runde so stabile Abwehr wieder zusammenfindet und vor allem das schnelle Offensivspiel wieder zum Tragen kommt. Nicht helfen können wird dabei Christian Weis, der sich im Spiel gegen Groß-Bieberau/Modau den Daumen gebrochen hat und daher für die nächsten Wochen ausfällt. Trainer Hauptmann wird die Mannschaft sicherlich wie immer akribisch in allen Einheiten auf dieses eminent wichtige Spiel vorbereiten und hofft, daß jeder einzelne Spieler sich ebenfalls der Wichtigkeit dieser Partie bewusst ist und seinerseits alles daransetzt, um perfekt vorbereitet auf die vergleichsweise kurze Auswärtsfahrt nach Kitzingen nahe Würzburg zu gehen.
Spielbeginn in der Sporthalle am Sickergrund in Kitzingen ist um 19:00 Uhr. Eine große zahlenmäßige Unterstützung wäre wünschenswert.