Schwieriges Unterfangen in der sächsischen Metropole am Samstag

Foto: Auch am Samstag wird sich Toptorjäger Kaiser wieder einigen Textilproben unterziehen dürfen.

Am kommenden Samstag heißt es für die HSG´ler zum ersten Mal „Segel setzen“. Die zu bestreitende Auswärtspartie beim HC Elbflorenz ist mit knapp 500 Kilometern einfache Fahrt die weiteste Reise der Saison. Daß das Unterfangen gleichzeitig auch eines der schwersten werden dürfte, ist angesichts des Gegners ebenso klar. Die Gastgeber sind schon seit einigen Jahren einer der Topfavoriten auf den Titel und unternehmen enorme finanzielle Anstrengungen, um dieses Ziel zu erreichen.

Im letzten Jahr wurde man nach schwachem Saisonstart und einigen unnötigen Punktverlusten „nur“ Dritter und verpaßte damit sogar eine mögliche Relegation. Dieses Mal soll eigentlich alles besser werden, doch der Auftakt geriet für die hochkarätige Truppe zum Desaster. Mit 19:27 gingen die Sachsen bei den ebenfalls hoch gehandelten Sportfreunden in Springe unter, Neutrainer Pöhler ging mit seinen Jungs anschließend hart ins Gericht: „Das war auf jeden Fall enttäuschend. Mit der Höhe der Niederlage kann ich gar nicht leben, unser Angriff war von fast allen Positionen zu schwach“ gab er nach der Auswärtspleite zu Protokoll. Lediglich der slowakische Neuzugang Patrik Hruščák wußte mit sieben Treffern zu überzeugen. Umso mehr wird die individuell extrem stark besetzte Truppe versuchen, zumindest den Heimauftakt erfolgreich zu gestalten, um nicht wie im letzten Jahr schon zu Saisonbeginn wertvollen Boden auf die Spitze zu verlieren.

Ähnlich und doch ganz anders ist die Gemütslage bei den Baggerseepiraten. Auf der einen Seite war auch bei den Rodgauern eine große Enttäuschung nach der knappen Heimniederlage gegen Groß-Biebrau zu spüren, aber Trainer Hauptmann beschäftigte sich lieber mit der Leistung seiner Truppe und die war sehr vielversprechend. „Wir waren im Angriff sehr effektiv, leider haben wir die wenigen Fehlwürfe in einer sehr entscheidenden Phase gemacht, das hat uns letztlich das Genick gebrochen. Insgesamt bin ich mit dem Auftritt aber sehr zufrieden“. Schon am Montagabend nach dem gemeinsamen Videostudium war die Partie abgehakt, die volle Konzentration gilt jetzt der Aufgabe in Dresden. Alle Spieler sind fit, freuen sich auf die Partie und wissen natürlich, daß die Favoritenrolle klar vergeben ist. Die Baggerseepiraten reisen als klarer Außenseiter an, mit einer Minimalchance nur dann, wenn sie einen sehr guten Tag erwischen.  Auf alle Fälle wird man die Punkte nicht kampflos hergeben. Die Gastgeber ihrerseits müssen unbedingt gewinnen, ansonsten könnte man sich vom erträumten Aufstieg fast schon verabschieden.