Knapper 26:27 Sieg in Leipzig
Foto: Matchwinner Christian Schmid (9)
Lange Fahrten scheinen in dieser Saison kein Problem für die Rodgauer zu sein, denn nach dem Sieg in Dresden konnte man auch in der zweiten sächsischen Metropole Leipzig gewinnen. Allerdings machten es die Jungs von Trainer Hauptmann unnötigerweise spannend, weil sie nicht in der Lage waren, den komfortablen Vorsprung in der zweiten Halbzeit zu verteidigen.
Deshalb war eben jener Hauptmann nach dem Spiel auch nicht zufrieden mit der Darbietung seiner Schützlinge: „Wir haben heute viel zu viele einfache Fehler in der Abwehr gemacht und zudem gegen die Leipziger Variante mit dem siebten Feldspieler schlecht ausgesehen.“ In der Tat probierten es die Hausherren des Öfteren mit der neuen Taktik und erzielten damit auch einige Tore. Die HSG´ler waren ihrerseits kaum in der Lage aus Ballgewinnen Profit zu ziehen – einzig Torhüter Marco Rhein reagierte beim 16:20 gedankenschnell und warf die Harzkugel ins verwaiste Leipziger Tor. Zu diesem Zeitpunkt hatte man sich wieder einen 4 Tore Vorsprung erarbeitet, nachdem es zur Halbzeit gerade einmal 13:14 gestanden hatte. Eine Strafzeit gegen die Messestädter nutzten die Baggerseepiraten sogar zum 18:23 und alles sah nach einem ungefährdeten Erfolg aus. Doch Leipzig ließ sich nicht abschütteln, holte Tor um Tor auf und auf Seiten der Rodgauer machte sich zusehends Nervosität breit, beste Chancen wurden ausgelassen und kurz vor dem Ende sah man sich beim 26:26 sogar einem weiteren Leipziger Angriff gegenüber. Die Hausherren vergaben aber den Wurf, Hauptmann nahm eine Auszeit und mit der letzten Aktion des Spiels war es dem überragenden Akteur Christian Schmid (9 Versuche – 9 Tore) vorbehalten, den verdienten, aber am Ende auch glücklichen Sieg unter Dach und Fach zu bringen. „Wir werden in dieser Woche extrem am Deckungsverhalten arbeiten müssen, mit dieser Defensivleistung wird es gegen die erfahrenen Springer sehr schwer“, blickte der Trainer schon auf die Partie gegen den Zweitligaabsteiger am kommenden Wochenende.