Mit beiden Füßen, dafür aber recht unsanft, sind die Baggerseepiraten nach dem glücklichen Punktgewinn im Derby gegen den TV Gelnhausen am vergangenen Freitag gelandet.  Offensichtlich hatte man sich die Aufgabe nach den bisherigen Leistungen etwas leichter vorgestellt und musste am Ende froh sein, daß dieser eine Punkt dabei heraussprang. Ein erneuter Beleg dafür, daß die 3.Liga sehr stark und sehr ausgeglichen ist und Prognosen äüßerst schwierig zu stellen sind.

Ähnlich knifflig dürfte es für die Nieder-Röder am kommenden Wochenende werden, etwas Zählbares mit nach hause zu bringen, denn die Reise geht erstmals in dieser Saison in den Großraum Hannover und zwar zur zweiten Mannschaft des Bundesligisten TSV Burgdorf.  Wie das so häufig bei zweiten Mannschaften ist, waren die bisherigen Ergebnisse sehr wechselhaft. Zu Saisonbeginn konnte man als bisher einzige Mannschaft beim selbsternannten Meisterschaftsaspiranten TV Großwallstadt gewinnen, was wohl die ganze Liga aufhorchen ließ. Nach einem knappen Heimsieg gegen den TV Groß-Umstadt musste man dann vier Mal in Folge auswärts antreten und konnte dabei nur beim HSC Bad Neustadt doppelt punkten. Dagegen musste man sich beim HSV Hannover und dem letzten HSG-Gegner in Gelnhausen deutlich geschlagen geben. Einem klaren Heimsieg gegen den Tabellenletzten TV Kirchzell folgte am vergangenen Freitag im Derby gegen die hoch gehandelten Handballfreunde aus Springe, ein 24:23 Sieg der den Trainer Heidmar Felixson zu einem wahren Begeisterungssturm über seine Mannschaft und das Heim-Publikum veranlasste.

Außerdem bemerkte er, daß sich seine Mannschaft besonders auf die Heimspiele fokussiert und daß es auswärts für das junge Team deutlich schwieriger ist. So ist es der Bundesligareserve bisher in eigener Halle gelungen, ohne Punktverlust zu bleiben, auch wenn mit zweimal 24:23 wahrlich knappe Siege dabei waren. 

Eine herausfordernde Aufgabe also für HSG-Trainer Alex Hauptmann, sein Team auf eine Mannschaft vorzubereiten, die auch immer mal ihr Gesicht wechselt, kann doch der TSV Burgdorf angesichts der seit vielen Jahren vorbildlichen Jugendarbeit auf einen reichen Schatz an jungen, hochtalentierten und gut ausgebildeten Spielern zurückgreifen, von denen auch immer wieder einmal der eine oder andere in der Bundesligamannschaft zum Einsatz kommt oder gar dort Fuß fasst.

Dennoch wird Alex Hauptmann sein Team wie immer in der Trainingswoche akribisch auf den Gegner vorbereiten und mit breiter Brust nach Burgdorf fahren. Derzeit sind alle Mann an Bord und  immerhin hat man genau wie Burgdorf in den Heimspielen bisher aus drei Auswärtseinsätzen drei Siege eingefahren. Eine der beiden Serien wird also reißen.