Enttäuschende Leistung bringt 23:31 Niederlage

Foto: Personifizierte Ratlosigkeit beim Team Time-Out

In größtenteils ratlose Gesichter blickte man bei Spielern und Verantwortlichen nach dem Schlußpfiff der ernüchternden Partie gegen den Tabellenvorletzten aus Bad Neustadt. Dabei war es vor allem die Art und Weise der erlittenen Niederlage, die für große Verwunderung bei allen Beteiligten sorgte. Eigentlich wollte man nach der hohen Pleite in Burgdorf Wiedergutmachung betreiben, doch das Vorhaben mißlang auf ganzer Linie. Noch dazu ließ man sich von den keineswegs überragenden Gästen in der zweiten Hälfte vorführen und zeigte eine blutleere Vorstellung.

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Der Start war aber ganz nach dem Geschmack der gut 500 Zuschauer. Durch konzentrierte Abschlüße über den Kreis führten die Baggerseepiraten zwar mit 2:1. Doch schnell übernahmen die bis dato auswärts noch punktlosen Gäste das Kommando und drehten die Partie. Beim 5:7 sah sich HSG-Trainer Hauptmann das erste Mal genötigt, eine Auszeit zu nehmen. Auch im Anschluß daran wurden die Aktionen seiner Schützlinge nicht besser. Sowohl bei der Chancenverwertung als auch im Abwehrverhalten offenbarten die Rodgauer eklatante Mängel. Da war es wenig verwunderlich daß die routinierten Gäste ihren Vorsprung kontinuierlich bis auf 8:13 ausbauten. Erst jetzt wurden die Hausherren munter und durch einen Dreierpack von Kohlstrung und einen Treffer von Christian Weis war bis zum Halbzeitpfiff beim 12:14 der Rückstand auf zwei Treffer zusammengeschmolzen.

Den besseren Auftakt in den zweiten Spielabschnitt erwischten die Männer um Toptorschütze Vilim Leskovec, der durch einen Doppelschlag seine Farben wieder davonziehen ließ. Darauf folgte die wohl stärkste Phase der Baggerseepiraten, die in Person von Jonas Müller auf 15:16 verkürzten. Gästetrainer Valkovskis nahm seinerseits die Auszeit und unterbrach damit den Lauf. Eine unglückliche 2-Minuten Strafe brachte die HSG´ler dann aber vollends aus dem Tritt. Ab der 40. Minute glückte so gut wie nichts mehr, die Mannschaft verlor den Glauben an einen Erfolg und ließ sich in nur 10 Minuten komplett auseinandernehmen. Spätestens beim 18:26 in der 50. Minute war die Frage nach dem Sieger beantwortet, dafür stellten sich nach dem Schlußpfiff eine Menge neuer Fragen, auf die Keiner so recht eine Antwort parat hatte. Fakt ist, daß die Baggerseepiraten jetzt seit drei Spielen sieglos sind und in den kommenden Wochen schwere Derby-Aufgaben vor der Brust haben. Einziger positiver Aspekt: Zumindest die Favoritenbürde ist man nach den zuletzt gezeigten Leistungen los, vielleicht sorgt das dafür, daß sich die offensichtliche Verkrampfung löst.

Auch Betreuer Peter Wade tat sich schwer damit, die Vorstellung der Baggerseepiraten zu kommentieren: „Es ist einfach unerklärlich, wie die komplette Mannschaft sich durch zwei, drei unglückliche Aktionen selbst in einen Tunnel bringt und aus dem Tief nicht mehr rausfindet. Das erarbeitete Selbstvertrauen ist komplett weg, aber Jammern gilt nicht, wir müssen uns da jetzt rauskämpfen.“