Spielbericht aus der OP-Online:
Nieder-Roden – Auch nach dem fünften Auswärtsspiel in der 3. Liga Ost warten die Handballer der HSG Rodgau Nieder-Roden weiter auf den ersten Sieg. Nach dem 21:21 am zweiten Spieltag in Coburg verloren die Nieder-Rodener auf fremdem Parkett viermal hintereinander.
Und erneut blieb HSG-Trainer Jan Redmann die Erkenntnis: „Wir hatten wieder Phasen, in denen wir zu viele Fehlwürfe hatten und zu schnell ungeduldig wurden. Wir präsentieren uns auswärts nicht so konsequent und zielstrebig wie in den Heimspielen.“
Bei der jüngsten 18:23-Niederlage bei der MSG Groß-Bieberau/Modau am vergangenen Freitagabend hatten die Rodgauer diese Phase bereits in der ersten Viertelstunde. Statt selbst deutlich in Führung zu gehen, lagen die Nieder-Rodener nach nicht einmal 13 Minuten bereits mit 1:8 in Rückstand. „Der Gegner hatte dann eine ganz andere Körpersprache als bei einem 4:4 oder 5:5“, meinte Redmann. Zur Pause (8:16) war das Schlimmste für die Gäste zu befürchten.
Doch die Nieder-Rodener bewiesen erneut Moral und kämpften sich wieder in das Spiel zurück. Nach einem 5:0-Lauf zu Beginn der zweiten Hälfte war die HSG beim 14:14 in der 40. Minute wieder im Rennen. „Wir haben die Mentalität, uns wieder in ein Spiel zurückzukämpfen. Das ist nicht selbstverständlich, auch wenn es ein Derby war. Die Moral ist sehr gut, auch die Stimmung ist gut“, stellte Redmann fest.
Und dennoch ließen die Rodgauer prompt die nächste Phase folgen, in der sie ihre Möglichkeiten nicht nutzten. Ab dem 20:16 (45.) blieben die Gäste zehn Minuten lang ohne eigenen Torerfolg, während die Spielgemeinschaft Groß-Bieberau/Modau dreimal erfolgreich war und die Partie damit entschied. „In der vergangenen Woche war Leutershausen am Ende besser als wir. Groß-Bieberau war nicht besser als wir, aber einfach cleverer. Wir haben 15 bis 20 100-prozentige Torchancen vergeben. Wenn wir nur die Hälfte davon nutzen, reicht das, um hier locker zu gewinnen“, haderte Redmann, „wir müssen schnellstens die Ursachen finden, warum wir in den Auswärtsspielen immer wieder diese Phasen haben.“ (leo)